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Kleiner Montiggler See wird in den Wintermonaten belüftet

Biologisches Labor des Landes führt Schutzmaßnahme durch – Noch bis Mitte März Anreicherung mit Sauerstoff

EPPAN (LPA). Wo in der warmen Jahreszeit reger Betrieb herrscht, ist es derzeit ruhig: Nur eine Plattform schwimmt mitten im Kleinen Montiggler See, daneben sind Luftbläschen an der Wasseroberfläche zu sehen. Noch bis Mitte März wird am tiefsten Punkt des beliebten Badesees über eine Leitung das Wasser künstlich mit Sauerstoff angereichert. „Es handelt sich um eine Schutzmaßnahme, die wir seit 1978 alljährlich in den Wintermonaten durchführen“, erklärt Alberta Stenico, Direktorin des Biologischen Labors in der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz.

Der Grund dafür: Der See wird ausschließlich durch Niederschläge und Grundwasser gespeist, besitzt also einen extrem niedrigen Wasseraustausch. Zudem ist er zur Gänze von Mischwald umgeben, es sammelt sich viel Pflanzenmaterial am Grund des Sees an. „Das alles führt dazu, dass der Nährstoffgehalt hoch und der Sauerstoffgehalt des Wassers während der Wintermonate sehr gering ist“, so Stenico. „Eine Belüftung ist daher notwendig, um negative Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem zu verhindern.“ Der Sauerstoff kommt aus einem großen Tank in Ufernähe, der im Winter alle zwei Wochen befüllt werden muss.

Monitoring der Südtiroler Seen

Die Belüftung des Seewassers im Kleinen Montiggler See ist eine Restaurierungsmaßnahme. „Von Restaurierung spricht man, wenn die Maßnahme im See ansetzt“, erklärt die Amtsdirektorin. Daneben gibt es auch noch Sanierungsmaßnahmen, also Maßnahmen, die Schadstoffe und Nährstoffe von einem See fernhalten, wie etwa die Ableitung nährstoffreicher Zuflüsse. Das Monitoring der Südtiroler Seen ist eine Aufgabe des Biologischen Labors in der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz: Es kontrolliert den Zustand und die Wasserqualität¿der Seen und insbesondere der Badeseen und setzt bei auftretenden Problemen gezielte Maßnahmen.

LPA/mpi