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Gesundheit lernen: Schule und Sanität ziehen an einem Strang
Neues kürzlich vorgestelltes Konzept verbindet die Arbeit von Schule und Sanität - Ziel: Gesundheit vermehrt in den Schulalltag integrieren – Für Kinder, Jugendliche, Familien und Lehrpersonen
BOZEN (LPA). Im Deutschunterricht üben, wie man freundlich miteinander umgeht, in Naturkunde lernen, was ausgewogene Ernährung ist oder im Musikunterricht den achtsamen Umgang mit Stress ausprobieren - Gesundheit soll als Querschnittsthema vermehrt in allen Fächern und im gesamten Schulalltag und darüber hinaus gelebt werden. Genau das soll das neue Dokument "Gesundheitsfördernde Schule" unterstützen.
Vor kurzem haben Gesundheitsressortdirektor Michael Mayr, die Primarin des Departementes für Gesundheitsvorsorge Dagmar Regele und die Koordinatorin des Arbeitstisches Schule-Sanität, Patrizia Corazza, das Dokument offiziell vorgestellt. Die Präsentation richtete sich an die Leitung des Südtiroler Sanitätsbetriebes, der Abteilung Gesundheitsprävention und Gesundheit, die deutsche und die italienische Bildungsdirektion sowie an die ladinische Bildungs-, Ausbildungs- und Kulturabteilung.
"Gesundheitsförderung muss dort beginnen, wo junge Menschen lernen, wachsen und ihre Zukunft formen, also vor allem auch in der Schule", betont Gesundheitslandesrat Hubert Messner. "Wir müssen weg vom reinen Behandeln und hin zu echter Vorsorge - auf die eigene Gesundheit achten, um von Kindheit an einen gesunden Lebensstil zu entwickeln."
Gesundheitsförderung in der Schule umfasst sowohl die in den Unterricht integrierte Gesundheitserziehung als auch alle Bemühungen, ein Umfeld, eine Schulpolitik und einen Lehrplan zu schaffen, die gesundheitsfördernde Angebote leichter zugänglich machen. Eine gesundheitsfördernde Schule ist eine Schule, die einen strukturierten und systematischen Plan für die Entwicklung der körperlichen und seelischen Gesundheit, des Wohlbefindens und der sozio-emotionalen Kompetenzen aller Schülerinnen und Schüler sowie aller Mitarbeitenden in den Schulen umsetzt.
Das Dokument "Gesundheitsfördernde Schule" enthält klare Leitlinien und bewährte Methoden der Gesundheitsförderung, die bereits an deutsch-, italienisch- und ladinischsprachigen Schulen durchgeführt werden. Das Dokument wurde vom Koordinierungskomitee des Arbeitstisches Schule-Sanität erarbeitet – in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedern des Fachbereichs Suchtprävention.
Es gehe vor allem darum, ganzheitliche Bildungsansätze, die Bewegung, Ernährung, das psychische Wohlbefinden und die Suchtprävention in den Schulalltag einzubauen sowie altersgerecht, praxisnah und gemeinsam mit allen Beteiligten der Schulgemeinschaft umzusetzen, unterstreicht auch Ivo Paris vom Landesamt für Prävention, Gesundheitsförderung und öffentliche Gesundheit.
Die Initiative "Gesundheitsfördernde Schule" ist Teil des Landesgesundheitsplans für Prävention 2021–2025, der auf der Webseite der Landesabteilung Gesundheitsprävention und Gesundheit unter Dokumente für die Gesundheitsplanung eingesehen werden kann.
LPA/red/san