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Landesregierung bringt Brückenbau in Naturns und Latsch auf den Weg
Landesregierung gibt grünes Licht für Überarbeitung technischer Daten und Investitionen zweier Brückenprojekte in Naturns und Latsch – Sicherheit hat dabei oberste Priorität
NATURNS/LATSCH (LPA). Die Planung für zwei wichtige Brücken in Südtirol kann mit aktualisierten technischen Daten und angepassten Investitionssummen weitergehen: Die Landesregierung hat am 15. April auf Vorschlag von Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider die Beschlüsse zur Brücke über den Plima-Bach in Latsch und zur "Winterbrücke" in Naturns gefasst.
"Brücken sind zentrale Verbindungsstücke im Straßennetz – sowohl für den Alltagsverkehr als auch für die Wirtschaft und bei Notfällen. Sicherheit und Funktionalität sind deshalb umso wichtiger", betont Landesrat Alfreider. "Nun bringen wir zwei Projekte voran, die auf der Prioritätenliste für die Brückeneingriffe ganz oben stehen."
Die Brücke in Naturns, errichtet 1950, ist nicht mehr tragfähig genug, sie weist hydraulische Probleme auf und behindert, weil sie schmal ist, auch den Verkehrsfluss – insbesondere, weil der Bahnübergang angrenzt. Um diesen kritischen Knotenpunkt nachhaltig zu entschärfen, wird die Brücke abgetragen und durch eine neue Konstruktion mit einer Spannweite von 40,26 Metern ersetzt. Die neue Brücke mit einem einseitigen Stahlbogen ermöglicht einen größeren hydraulischen Durchfluss. Zudem können die Fahrspuren erweitert und die Kurven angepasst werden. Die Investitionssumme wurde auf rund 4,6 Millionen Euro angehoben.
Auch in Latsch ist die bestehende Brücke aus den 1920er-Jahren über den Plima-Bach aufgrund starker Korrosionsschäden nicht mehr sanierbar. Die neue Brücke mit einer Spannweite von 30 Metern wird zwei Fahrstreifen mit je 3,5 Metern Breite sowie einen bis zu zwei Meter breiten Geh- und Radweg aufweisen. "Damit wird die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden – vor allem für Fußgänger und Radfahrende – deutlich erhöht", sagt Alfreider. Die revidierten Investitionen belaufen sich auf 1,9 Millionen Euro.
Das Netz der Landes- und Staatsstraßen in Südtirol umfasst rund 1700 Brücken. "Jede einzelne Brücke wird regelmäßig überprüft, und im Bedarfsfall greifen wir ein", erklärt der Direktor der Landesabteilung Tiefbau Umberto Simone. "Projekte wie in Naturns und Latsch zeigen, wie wir auf Basis einer Prioritätenliste Schritt für Schritt die Infrastruktur modernisieren und an neue technische, verkehrliche und klimatische Anforderungen anpassen", sagt Simone
Die Projektierungen sollen bis Ende 2025 (Latsch) bzw. 2026 (Naturns) beendet sein. Unmittelbar danach ist der Baustart geplant.
LPA/san