Aktuelles
Internationale Wetterforschung in Südtirol
Groß angelegte internationale Messkampagne zur Erforschung von Luftströmungen und Wetterphänomenen im Alpenraum - Für bessere Vorhersagemodelle und Unwetterwarnungen in den Alpen
BOZEN (LPA). Am 16. Juni startet in Südtirol eine groß angelegte internationale Messkampagne zur Erforschung von Luftströmungen und Wetterphänomenen im Alpenraum. Im Rahmen der TEAMx Observational Campaign (TOC) führen Meteorologen und Meteorologinnen aus über 25 Institutionen – koordiniert von der Universität Innsbruck – hochauflösende Messungen in Südtirol, dem Etschtal, Inntal und in weiteren alpinen Regionen durch. Ziel der Kampagne ist es, Wettermodelle und Unwetterwarnungen für Gebirgsregionen zu verbessern.
"Südtirol und insbesondere die Sarntaler Alpen sind ein Schlüsselgebiet für unsere Untersuchungen, da sich hier typische alpine Strömungsmuster und Gewitter besonders gut beobachten lassen", erklärt Günther Geier vom Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung in der Agentur für Bevölkerungsschutz. Die Messphase in Südtirol ist Teil einer einjährigen, alle 25 Jahre durchgeführten Forschungskampagne, die von der Weltwetterorganisation (World Meteorological Organization WMO) unterstützt wird.
In den vergangenen Wochen wurden vom Karlsruher Institut für Technologie KIT, der Universität Leeds und der Universität Köln in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung zahlreiche Messgeräte an verschiedenen Standorten rund um die Sarntaler Alpen aufgebaut, um Daten zu Temperatur, Wind, Niederschlag und Wolkenbildung zu sammeln. Auch Forschungsflugzeuge, Drohnen und Wetterballons kommen zum Einsatz. Der Fokus liegt in der Erforschung von Gewittern in komplexem Gelände.
An der Kampagne beteiligen sich über 25 Institutionen, mehr als 200 Forscherinnen und Forscher und mehrere europäische Wetterdienste.
LPA/mac