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Schneeberg: Sicherheit und Schutzhaus im Fokus

Die Wartung der Stollenanlagen im historischen Bergwerk Schneeberg läuft auf Hochtouren – Für die beliebte Schutzhütte auf 2.355 Metern wird eine neuer Pächter oder eine neue Pächterin gesucht

PASSEIER (LPA). Der Schneeberg im Hinterpasseier ist eines der höchstgelegenen Bergwerke im Alpenraum und auch eines der ältesten Silberbergwerke. In diesen Tagen wird wie jedes Jahr die Sicherheit der Bergwerksstollen geprüft, die Kommunikationsanlage gewartet und auch das Stollentelefon erneuert. Außerdem wird ein Pächter oder eine Pächterin für die historische und bei Wanderern sehr beliebte Schutzhütte gesucht.

Sichere Nachrichten über das Bestehen des Bergwerks liegen seit dem Jahr 1237 vor. Fast durchgehend stand das Bergwerk bis 1985 in Betrieb. Am Höhepunkt arbeiteten über 400 Menschen im Bergwerk und der Erzaufbereitungsanlage in Ridnaun. Am Schneeberg selbst entstand das ganzjährig bewohnte Dorf St. Martin, rund um das Kirchlein Maria Schnee. 

Bedeutende Baulichkeiten zeugen von der langen Bergbautradition, wenngleich verschiedene Katastrophen zu herben Verlusten führten. So brannte beispielsweise das große Knappenwohnhaus 1965 bis auf die Grundmauern nieder. Seit den 1990er-Jahren ist das Bergwerk am Schneeberg ein Teil des Landesmuseums Bergbau.

Die Stollen und Schächte liegen zwischen 2.000 und 2.600 Metern über dem Meeresspiegel und bilden zusammen ein 150 Kilometer langes Stollennetz. Das weitläufige Bergwerksgelände ist heute ein beliebtes Ausflugsziel, das gerade in den Sommermonaten sehr gut besucht ist. 

Die Bergwerksanlagen befinden sich in Besitz des Landes und stellen ein wichtiges kulturelles Erbe dar. Jährlich sorgt das Land durch das Amt für technische Gebäudeverwaltung und den Betrieb Landesmuseen für die Finanzierung und Durchführung der Wartung, Instandhaltung und insbesondere für die Sicherheit der Stollen; gerade in diesen Tagen werden die Sicherheitsüberprüfungen der Bergwerksstollen durchgeführt, die Kommunikationsanlagen gewartet und das Stollentelefon erneuert.

In der auf 2.355 Metern Höhe gelegenen ehemaligen Knappensiedlung befindet sich auch eine gut ausgestattete Schutzhütte, die bei Wanderfreudigen sehr beliebt ist. Derzeit wird nach einem Pächter oder einer Pächterin gesucht, damit die das Schutzhaus auch in diesem Jahr geöffnet werden kann. Interessierte können sich bis zum 11. Juli melden. Die entsprechenden Informationen gibt es auf der Website des Betriebes Landesmuseen unter diesem Link.

LPA/red/pio