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Forschen für Landwirtschaft, Lebensmittelverarbeitung und Gesundheit

Landesrat Walcher besichtigt Labore des Versuchszentrums Laimburg im NOI Techpark – Interdisziplinäres Kompetenzzentrum mit Omics-Technologien für lokale Unternehmen und Forschungseinrichtungen

BOZEN/PFATTEN (LPA). Das Versuchszentrum Laimburg verfügt über mehrere spezialisierte Labors, die eine breite Palette von Laboranalysen für interne Forschungsprojekte wie auch als Dienstleistung für Private anbieten. Mit qualifiziertem Fachwissen und modernster Laborausstattung bearbeiten die Expertinnen und Experten der verschiedensten Disziplinen Fragestellungen aus der Praxis. Dazu gehören das Labor für Obst- und Gemüseverarbeitung, das Labor für Fleischprodukte, das Labor für Aromen und Metaboliten, das Labor für NMR-Spektroskopie und das Labor für Rückstände und Kontaminanten.

Im Projekt MultiOmics Centre for Food and Health MOC bündeln das Versuchszentrum Laimburg und Eurac Research Ressourcen und Expertise: Bis Ende 2027 entsteht am NOI Techpark in Bozen ein interdisziplinäres Kompetenzzentrum, das modernste Omics-Analysen für lokale Unternehmen und Forschungseinrichtungen anbieten wird. Mithilfe dieser Technologien können große Mengen an Datensätzen analysiert und biologische Systeme in ihrer Gesamtheit erfasst werden, von Genen bis zu Proteinen.

"Das Kompetenzzentrum wird eine Reihe von Forschungsdienstleistungen im Bereich der Omics-Technologien zur Verfügung stellen und so die Südtiroler Landwirtschaft, die Lebensmittelverarbeitung und das Gesundheitswesen unterstützen", erklärt Land- und Forstwirtschaftslandesrat Luis Walcher, der die Labore am 15. Juli besichtigt hat: "Hier wollen wir akademische Forschung mit industrieller Anwendung verbinden und damit einen Mehrwert für die Region sowie attraktive, zukunftsorientierte Arbeitsplätze schaffen. Die Forscherinnen und Forscher analysieren etwa die Biologie von Schadinsekten, entschlüsseln die molekularen Mechanismen von Infektionskrankheiten, erstellen Prognosen für Krankheitsausbrüche oder bestimmen die Polyphenol-Zusammensetzung in Apfel, Wein und Kartoffeln. Von diesen detaillierten Erkenntnissen profitieren die Bäuerinnen und Bauern."

Omics-Technologien erheben riesige Datenmengen und erfassen biologische Systeme auf mehreren molekularen Ebenen. Der Begriff Omics bezieht sich auf das kollektive Studium verschiedener Arten von Biomolekülen und umfasst viele Disziplinen. "Das Versuchszentrum Laimburg setzt diese Technologien bereits seit Jahren ein", berichtet der Direktor des Versuchszentrums Laimburg Michael Oberhuber

Das auf drei Jahre angelegte Projekt MultiOmics Centre for Food and Health wird mit einer Kofinanzierung durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE durchgeführt.

LPA/mac