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Sonnenschutz ist Gesundheitsschutz – Hautkrebs vorbeugen

Das Gesundheitsressort erinnert daran, UV-Schutz nicht nur im Urlaub, sondern auch am Berg und im Alltag ernst zu nehmen

BOZEN (LPA). Die Hautkrebsrate in Südtirol gehört zu den höchsten Italiens. UV-Strahlung gilt als Hauptauslöser für Hautkrebs. Oft wird unterschätzt, dass UV-Strahlen auch an bewölkten Tagen oder im Schatten die Haut treffen. Vorbeugender Hautschutz schützt vor Hautkrebs und frühzeitiger Hautalterung, darauf verweist das Ressort für Gesundheitsvorsorge und Gesundheit.

"Sonnenschutz muss zur Gewohnheit werden", fordert der Landesrat für Gesundheitsvorsorge und Gesundheit, Hubert Messner. "Hautkrebs ist vermeidbar – wenn man rechtzeitig und regelmäßig vorsorgt." Gerade in Südtirol, einem Land mit vielen Sonnenstunden, sollte ein bewusster Umgang mit UV-Strahlung zum Alltag gehören beim Wandern, Spazierengehen und Radfahren, aber auch bei der Heuarbeit, beim Garteln oder Maurern.

Zahlreiche Mythen rund um den Sonnenschutz halten sich hartnäckig, etwa die Annahme, Bräune schütze vor Sonnenbrand oder Sonnencreme sei gesundheitsschädlich. Diese Aussagen sind wissenschaftlich nicht belegt, sagt die Primarin der Dermatologie am Krankenhaus Meran, Rosita Saraceno. Ebenso wenig reiche pflanzliche Ernährung oder das Auftragen von Pflanzenölen aus, um UV-Strahlen abzuwehren, so Saraceno. Von selbstgemachten Cremes rät die Dermatologin ab, da sie Allergien auslösen können und meist nicht ausreichend schützen. Auch die Sorge, Sonnencreme würde die Bildung von Vitamin D unterbinden, ist laut Saraceno unbegründet.

Wer sich bräunt, habe seiner Haut bereits Stress zugemutet. "Besonders wichtig ist der Schutz für Kinder und Jugendliche", sagt Landesrat Messner. Jeder Sonnenbrand im Kindesalter erhöhe das Risiko, im späteren Leben an Hautkrebs zu erkranken.

Für einen wirksamen Schutz vor UV-Strahlung wird empfohlen, zwischen 11 und 15 Uhr möglichst im Schatten zu bleiben. Dabei sollte man schützende Kleidung tragen und Sonnenhut und Sonnenbrille. Zusätzlich ist die Anwendung von Sonnenschutzmitteln mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF) wichtig: Mindestens LSF 30, für das Gesicht sogar LSF 50, und das auch an bewölkten Tagen. Sonnencreme sollte großzügig aufgetragen und regelmäßig erneuert werden, vor allem nach dem Schwimmen oder wenn man stark schwitzt. Sowohl chemische als auch mineralische Sonnenschutzmittel bieten zuverlässigen Schutz, während es keine wissenschaftlichen Hinweise auf ein Krebsrisiko durch diese Produkte gibt, heißt es vom Gesundheitsressort. Es ist ratsam, geprüfte Sonnenschutzprodukte zu verwenden und diese jährlich neu zu kaufen.

LPA/san