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Verkehrsregelung im Pragser Tal: Hotspot-Management mit Vorbildwirkung
Landesrat Walcher informiert sich vor Ort über das Hotspot-Management am Pragser Wildsee – Einbezug der lokalen Bevölkerung wichtig für Akzeptanz der Maßnahmen
PRAGS (LPA). Südtirols Naturschönheiten ziehen Gäste aus vielen Ländern und Regionen an. Wie mit dem großen Ansturm an Besucherinnen und Besuchern umgegangen werden kann, zeigt sich unter anderem im Pragser Tal. Seit drei Jahren sieht das dortige Hotspot-Management eine strenge Verkehrsregelung vor: vom 10. Juli bis 10. September darf das Tal ab 9.30 Uhr (und bis 16 Uhr) nur mehr nach einer (limitierten) Voranmeldung mit dem eigenen Fahrzeug befahren werden, das Tal beziehungsweise der Talschluss kann dann nur mehr zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden. Wer mit dem eigenen Fahrzeug ins Tal fahren möchte, muss sich über ein Onlinebuchungssystem ein Ticket organisieren, die lokale Bevölkerung erhält Durchfahrtsgenehmigungen.
Beim Besuch vor Ort konnte sich Tourismuslandesrat Luis Walcher von der Wirksamkeit der ergriffenen Maßnahmen ein Bild machen. "Das Modell mit Slot-System und Vormerkpflicht hat sich als erfolgreich erwiesen und kann als Vorbild für andere stark frequentierte Gebiete in Südtirol dienen, wie etwa der Seceda", hob Walcher nach dem Gespräch mit Pragser Bürgermeister Friedrich Mittermair hervor. Bürgermeister Mittermaier berichtete, dass sich das System bewährt habe, auch wenn die Umsetzung vor allem zu Beginn einige Herausforderungen mit sich gebracht habe. So musste die Schranke am Taleingang mehrmals versetzt werden, da sich der ursprüngliche Standort als nicht zweckmäßig erwies.
Mittlerweile könne man sagen, dass auch die Bevölkerung vor Ort mit dem Hotspot-Management-System zufrieden sei, weil es damit gelungen sei den Besucherfluss effektiver zu steuern und das Gebiet rund um den Pragser Wildsee damit zu entlasten, hob der Bürgermeister von Prags hervor. "Genau darum geht es: Die einheimische Bevölkerung muss von Anfang an mitgenommen und ihre Bedürfnisse in die Planung einbezogen werden", ist auch Landesrat Walcher überzeugt.
LPA/ck